Virtuelle Welten im Automobilbau

(Mynewsdesk) Entwicklungen aus Sachsen-Anhalt stecken in zahlreichen Modellen, die derzeit auf der AMI 2014 in Leipzig dem Publikum präsentiert werden. Sommer und Sonne sind das Metier von Cabrio-Fahrern. Die warme Jahreszeit lockt sie auf die Straße. Auch der Eos, das schicke oben-ohne-Modell von Volkswagen, hat Konjunktur.  Seine Wiege steht in Portugal. Um die Konstruktion und den Einbau des komplexen Dachsystems dieses Fahrzeugs besser verstehen zu können, nutzen die Mitarbeiter auch dort virtuelle Animationen „Made in Sachsen-Anhalt“. Dreidimensional, interaktiv und so besonders anschaulich werden ihnen alle Montageschritte erläutert. Auf ähnliche Art bekommen auch VW-Beschäftigte in China ihre Arbeitsaufgaben anhand eines virtuellen Prototyps erklärt. Ihren Ursprung haben diese hochmodernen Dokumentationen in Harbke im Westen Sachsen-Anhalts. Dort beschäftigt sich die IGS Development GmbH seit 1996 mit virtuellen Technologien. Kernkompetenzen sind Ingenieur-Dienstleistungen in der Abgasanlagen- und Gussteileentwicklung. Die Spezialisten kennen sich mit Prozessketten aus, erstellen in der technischen Entwicklung Konstruktionen, Berechnungen und virtuelle Prototypen am Computer.  “Wir erkannten bei der Firmengründung den Trend und bauten im Umfeld von Volkswagen unser Unternehmen auf“, sagt die Geschäftsführende Gesellschafterin Marion Thiele. Es sei eine Zeit gewesen, in der sich eine ganze Branche wandelte. Die digitalisierte Industrie nahm damals ihren Anfang. Das führte dazu, dass sich die Entwicklungszeiten von der ersten Idee bis zum fertigen Teil, der Baugruppe, deutlich verkürzten, die Wertschöpfung zunimmt. Norbert Mollenhauer, Gesellschafter und Geschäftsführer der IGS Development, weiß, dass sich durch den Einsatz modernster Software die Entwicklungszeiten künftig weiter verkürzen. Erhebliche Einsparungen im Produkt-Entstehungs-Prozess sind das Ziel. Zudem schaffen die Ingenieure aus der Magdeburger Börde virtuelle Prototypen, die komplett auf Herz und Nieren geprüft, schließlich nahtlos zur Produktion des ersten Teils in einer Kleinserie führen. Volkswagen, Audi, Bugatti, Porsche aber auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) greifen auf die  Kompetenz aus Sachsen-Anhalt zurück. Der Standort des Unternehmens ist nahezu ideal. Die Uni Magdeburg, die Hochschule Anhalt und zahlreiche Forschungseinrichtungen sichern auf kürzestem Weg den Wissens- und Technologietransfer.  Dazu kommt das Netzwerk MAHREG Automotive, das einen Großteil der mehr als 260 Automobilzulieferer mit 23.000 Beschäftigten zwischen Altmark und Burgenland vernetzt. „Spezialisten fallen uns trotzdem nicht in den Schoß, die Suche nach den besten Köpfen führt uns an Hochschulen und Universitäten in ganz Deutschland“, sagt Marion Thiele. Gute Ingenieure bekämen beste Perspektiven, könnten sich entfalten und die gesamte Breite der Entwicklungsarbeit begleiten. Das verschaffe Talente, die den Markt kennen, keinen Tunnelblick haben. Für 2014 ist die Einstellung von drei jungen Leuten, die zu Technischen Produktdesignern ausgebildet werden, geplant. Zehn Lehrlinge sind beschäftigt, die Zahl der rund 130 Mitarbeiter wächst kontinuierlich. „Unsere Firmenphilosophie ist klar, wir wollen Dienstleister für eine ganze Branche sein“, erklärt Norbert Mollenhauer. Beispielhaft führt er die Entwicklung von Teilen der Abgasanlage für Dieselfahrzeuge von Volkswagen an. Dabei sei man auf der Suche nach den Trends, den technologischen Möglichkeiten der kommenden Jahre. Vorlaufzeiten von fünf Jahren gehörten zum Alltag. Wie sehen Motoren,  beispielsweise für den Golf , dann au?  Welche Rolle spielen Hybridantriebe? Durch sie werden Abgasanlagen künftig anders aussehen, kleiner dimensioniert, durch den Einsatz von Sensorik und Elektronik aber hoch effizient. Die Konstrukteure bei VW brauchen Vorlauf, um die Teile in das Gesamtkonzept einzupassen. Sie wollen wissen, wo liegt welcher Anschluss, wo Leitungen entlangzuführen sind. Komplexe Lösungen, die bereits im Vorfeld einen engen Kontakt mit den potenziellen Lieferanten und den Autoherstellern erfordern, um letztlich zur Serienreife zu gelangen, sind das Ergebnis. „Bei allen Projekten ist auch die Beobachtung der EU-Gesetzgebung und -Normen wichtig. Wie sie in einigen Jahren aussehen könnten, muss früh berücksichtigt, interpretiert und letztlich messbar gemacht werden“, erläutert Norbert Mollenhauer. Die Senkung des CO2-Ausstosses ist eine anspruchsvolle Aufgabe, führt zu neuen Fahrzeugkonzepten. Bei den Abgasanlagen von morgen geht es beispielsweise um  Lebensdauer, Temperaturbetrachtungen, die Abgasreinigung mit der richtigen Sensorik und Untersuchungen der Bauräume. Die IGS Development widmet sich außerdem Trends im Leichtbau. Fahrzeuge von morgen sind in Harbke zumindest am Bildschirm Alltag, die Experten ihrer Zeit voraus.  Sie entwickeln Gussteile für das Fahrwerk oder Motorenlager. Zu den weiteren  Geschäftsfeldern, die Ausdruck einer intelligenten Spezialisierung sind, gehören die Konstruktion von Betriebsmitteln und Werkzeugen sowie das Erstellen technischer Dokumentationen. Als eines der jüngsten Projekte entstand eine Montageanleitung für ein aktuelles Vorhaben von Audi. Es umfasst den gesamten Fertigungsprozess des Fahrzeuges, vollständig nachvollzieh- und kontrollierbar.  Dass das Unternehmen ein gefragter Dienstleister ist, zeigt sich auch an den Plänen zur Erweiterung des Unternehmens auf dem  Firmengelände in Harbke Autor: Klaus-Peter Voigt
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