Band ohne Noten der Christian Wilhelm Schneider Schule.

Band ohne Noten der Christian Wilhelm Schneider Schule. Band Christian Wilhelm Schneider Schule
„Sonst würden die Nahrungsmittel weggeworfen
RÜCKBLICK Vorsitzende der Esenser Tafel eröffnet Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen mit einer Frage
Landrat: „Wir leben in einer Gesellschaft, die es nicht schafft, alle
Menschen ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen.“
VON KLAUS HÄNDEL ESENS – Die Esenser Tafel besteht
seit zehn Jahren. „Ist das ein Grund zum feiern?“, fragte
die Vorsitzende, Birgitt Hedlefs, am Freitag zur Eröffnung
einer kleinen Feierstunde im evangelischen Gemeindesaal
St. Magnus. Dazu begrüßte sie rund 60 Gäste, allen voran die
Ehrenamtlichen und alle, die sich sonst in irgendeiner Form
unentgeltlich für das Gemeinwohl engagieren. „Ohne Sie
könnte dieser Tag nicht stattfinden“, so Hedlefs. Genauso
herzlich begrüßte sie die Lieferanten sowie den Schirmherren
der Tafeln im Landkreis Wittmund, Landrat Matthias Köring, sowie Samtgemeindebürgermeister JürgenBuß und den Bürgermeister
der Stadt Esens, Klaus Wilbers. „Ein Grund zum Feiern?“,
nahm die Vorsitzende ihre Eingangsfrage wieder auf und
fügte sogleich hinzu: „Entscheiden muss das jeder für sich.“ Zum einen bedeute „Zehn Jahre Tafel in Esens“, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zehn Jahre lang mit Nahrungsmitteln versorgt haben. Zum anderen bedeute
das auch, dass wir in einer Überflussgesellschaft leben,
in der Nahrungsmittel sonst einfach weggeworfen würden.
Damit dies nicht geschehe, seien viele helfende Hände aktiv.
Ihren persönlichen Dank richtete Birgitt Hedlefs
aber auch an alle ehemaligen Mitglieder und Helfer. Stellvertretend
für alle nannte sie Ilse Mundt. „Sie, ihr verstorbener
Ehemann Harald und ich haben vor zehn Jahren die
Idee der Gründung einer Tafel in Esens umgesetzt. Vom ersten
Telefonat Anfang Januar 2004 vergingen nur sechs Wochen,
sodass am 19. Februar 2004 die erste Ausgabe stattfinden
konnte“, erinnerte die Vorsitzende. Mit von der Partie
waren Kassenwartin Elke Frey, Annegret Janßen, Lena
Bremer, Margret Koch und Christel Weise.
Die Esenser Tafel startete zunächst als Sektion unter der
Obhut der Wilhelmshavener Tafel, mit Unterstützung des
damaligen Vorsitzenden Henri Pries. Zum Kontakt kam es
über die Tafel in Friedeburg. Bis 2008 waren alle Helfer, die mit der Abholung der Waren beauftragt waren, mit eigenen Autos unterwegs. Im März 2008 spendete die Volksbank Esens ein Fahrzeug. Die Waren konnten schon bald nach der ersten Aufgabe in einem Kühlhaus im Haus der Begegnung gelagert werden. Die
Kühlkette als wichtigstes hygienisches Kriterium wird nicht unterbrochen. Seit 2010 holen die ehrenamtlichen
Fahrer die Waren täglich ab, von montags bis freitags jeweils in bis zu vier Stunden täglich. Seit Somer 2011 verfügt die Tafel über
einen kleinen Fuhrpark. Mit Spendengeldern wurde ein Transporter mit Kühlanlage angeschafft. Abgeholt werden die Waren nicht nur in Esens, sondern auch aus Blomberg, Westerholt, Eversmeer, Bensersiel, Ostbense und Neuharlingersiel. An dieser Stelle
dankte Birgitt Hedlefs allen Lieferanten. „Das Gelingen
einer Tafel ist maßgeblich von der Bereitschaft und innerlichen
Einstellung eines Betriebes abhängig.“
Donnerstags ist Ausgabetag. Jeder, der nachweisen kann, dass er Unterstützung von staatlicher Seite erhält, kann Empfänger beziehungsweise Kunde sein. Ein kleiner Obolus macht den Kunden
nicht zum Bittsteller. „Kinder genießen bei uns Vorrang“, so
Hedlefs. „Aktuell haben wir rund 150 Bedarfsgemeinschaften.
Die Gesamtzahl der versorgten Personen beträgt
335, davon sind 35 Prozent Kinder im Alter bis 16 Jahre.
Ziel der Tafeln ist es, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel,
die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an Menschen in Not zu verteilen, anstatt sie wegzuschmeißen.
„Zehn Jahre Tafel in Esens ein Grund zum Feiern?“ Mit
der Verleihung des „Silbernen Bären“ hat die Stadt Esens
diese Frage vor gut einem Jahr beantwortet. Und auch jetzt
dankte Jürgen Buß im Namen der Samtgemeinde und der
Stadt für das ehrenamtliche Engagement. „Die Tafel tut
uns allen gut.“ Noch deutlicher wurde Landrat Matthias Köring: „Wir
leben in einer Industriegesellschaft, die es nicht schafft, alle Menschen ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen.
Nur mit Hilfe der Ehrenamtlichen schaffen wir das gemeinsam,
ohne auf Lösungen von oben zu warten.“
Aus: Anzeiger für Harlingerland 24.02.2014, 5
Band ohne Noten Esens

Esenser Tafel e.V.

Christain Wilhelm Schneider Schule
Ireneus Dr. Lakowski
Walpurgisstraße 7a

26427 Esens
Deutschland

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