Behandlung mit einer Gelenkszintigraphie

Behandlung mit einer Gelenkszintigraphie Die Diagnostik durch eine Gelenkszintigraphie sollte gut überlegt sein
Dem Patienten wird eine radioaktive Substanz in die Vene gespritzt. Diese Substanz verteilt sich im ganzen Körper. Je nach Haltwertszeit der Substanz lässt die Wirkung nach zwei bis drei Tagen nach. Dennoch ist diese Untersuchung gerade für jüngere Menschen durch die hohe Strahlenbelastung nicht empfehlenswert. Zudem handelt es sich bei der Gelenkszintigraphie um eine Bestrahlung von innen heraus und ist mit nicht mit dem Röntgen zu vergleichen. Das Durchführen einer Gelenkszintigraphie darf ausschließlich von Ärzten für Nuklearmedizin durchgeführt werden.

Rheumatologische Untersuchungsmethoden sind gut ausgebaut
Neben der Gelenkszintigraphie gibt es auch noch die Knochenzintigraphie. Bei der Knochenzintigraphie wird eine andere Substanz verwendet, die sich mehr in den Knochen einlagert. Diese ist wichtig bei der Tumorsuche, gerade bei Patienten, die eine Metastase im Knochen haben. Bei der Gelenkszintigraphie geht es darum, wie aktiv das Gelenk entzündet ist, bei der Knochenzintigraphie darum, wo eventuelle Metastasenherde sitzen.

Interview mit Facharzt Dr. Eckhard Schank
WUP: Was versteht man unter Gelenkszintigraphie?
Herr Dr. Schank: Gelenkszintigraphie ist eine Untersuchungsmethode. Dem Patienten wird eine radioaktive Substanz in die Vene gespritzt. Diese radioaktive Substanz wird nach ungefähr vier Stunden in den Knochen und in der Gelenksschleimhaut aufgenommen. Wenn es sich um ein ganz normales Gelenk handelt, hat man eine minimale Aufnahme der radioaktiven Substanz. Wenn das Gelenk mehr durchblutet ist, wird mehr von der radioaktiven Substanz in der Gelenksschleimhaut eingelagert. Im Anschluss werden Bilder von den Gelenken gemacht. Dadurch kann man sehen, ob mehr oder weniger Anreicherungen in den Gelenken vorhanden sind. Diese Maßnahme hilft zu unterscheiden, welche Gelenke betroffen sind: Bei rheumatischen Erkrankungen ist eine Mehranreicherung vorhanden. Anhand der Intensität der Anreicherung kann man abklären, ob es degenerativ ist, sprich ein Verschleiß oder eine rheumatische Erkrankung ist.

WUP: Kann man Gelenkszintigraphie als Röntgen betrachten?
Herr Dr. Schank: Nein, es ist eine radiologische Untersuchung. Es besteht eine hohe Strahlenbelastung, der die Patienten durch eine radioaktive Substanz ausgesetzt sind. Die Substanz verteilt sich im gesamten Knochengerüst, bei einer Mehranreicherung entsteht ein Impuls. Dieser Impuls wird dadurch ausgelöst, dass man den Patienten auf eine Röntgenplatte legt und misst, wo diese radioaktive Substanz sich angesammelt hat. Die Aufnahme geht zwar letztlich über Röntgenstrahlen, ist aber eine nuklearmedizinische Untersuchung. Nuklearmedizinische Untersuchung bedeutet, man bringt selbst radioaktive Strahlen mit ein.

WUP: Kann die Behandlung durch eine Gelenkszintigraphie Gesundheitsschädlich sein?
Herr Dr. Schank: Es ist für den Körper nicht gut – man sollte sich das vor der Untersuchung gut überlegen. Bei jüngeren Leuten ist es absolut kontraindiziert, weil es doch eine deutliche irreversible Strahlenbelastung ist.

WUP: Ist es vergleichbar mit MRT oder CT?
Herr Dr. Schank: Beim MRT, der Magnetresonanztomographie, wird mit Magnetfeldern gearbeitet, da hat man überhaupt keine Strahlenbelastung. Beim CT, der Computertomographie, hat man eine Strahlenbelastung, die nur solange vorhanden ist, wie der Strahl auf den Patienten zielt. Sobald die Röhre abgeschaltet wird, bekommt der Patient keine Strahlungen mehr ab. Bei der Gelenkszintigraphie spritzt der Arzt eine radioaktive Substanz in den Körper des Patienten hinein, diese Substanz bleibt für zwei bis drei Tage im Körper und baut sich mit der Zeit ab. Es ist eine Bestrahlung von innen heraus.

WUP: Baut der Körper die radioaktive Substanz mit der Zeit ab?
Herr Dr. Schank: Nein, es geht nach der Haltwertszeit. Die radioaktiven Substanzen haben eine gewisse Strahlung und diese wird von Tag zu Tag weniger, sodass man nach zwei bis drei Tagen kein Bild mehr machen könnte. Die Substanz kann der Körper nicht abbauen, sie zerfällt von sich aus.

WUP: Wo wird die Gelenkszintigraphie außer bei der Rheumatologie noch angewandt?
Herr Dr. Schank: Eigentlich nur bei der Rheumatologie. Es gibt noch die Knochenzintigraphie. Dabei wird eine andere Substanz verwendet, die mehr in den Knochen eingelagert wird. Diese ist entscheidet wichtig bei der Tumorsuche, gerade bei Patienten, die eine Metastase im Knochen aufweisen. Bei der Gelenkszintigraphie geht es darum, wie aktiv das Gelenk entzündet ist und bei der Knochenzintigraphie darum, wo eventuell Metastasenherde sitzen. Beides sind Suchmethoden.

WUP: Beschreiben Sie doch bitte kurz den Behandlungsablauf.
Herr Dr. Schank: Der Patient bekommt eine radioaktive Substanz in die Vene gespritzt. Nach drei bis vier Stunden wird er auf eine große Röntgenplatte gelegt, die abbildet, über welche Gelenke Strahlungen kommen. Es entstehen sogenannte Wolkenbilder: Man sieht das gesamte Skelett. Überall leuchtet es ein bisschen. Wenn ein Gelenk entzündet ist, dann gibt es dort wolkenartige, sogenannte Mehranreicherungen. Dadurch sieht man das Skelett deutlicher. Der Befund wird im Anschluss ausgedruckt.

WUP: Kann man durch diese Methode Rheuma frühzeitiger erkennen?
Herr Dr. Schank: Nein, dafür ist die Methode nicht empfindlich genug. Man wünscht sich das immer, aber es hilft gut, zu unterscheiden, ob es eher Arthrose ist, sprich Verschleiß oder eben aktive, chronische Arthitis ist. Zudem hilft es bei Patienten nicht sofort, erkennbare Entzündungen zu finden. Wenn zum Beispiel ein Patient ein dickes Knie hat, dann sieht man bei der Gelenkszintigraphie noch ein/zwei weitere Entzündungsherde, in denen er aber keine Schmerzen hat.

WUP: Wie sieht es mit der Kostenübernahme aus?
Herr Dr. Schank: Die Kosten für die Gelenkszintigraphie werden vollständig von der Krankenkasse übernommen. Die Untersuchung beruht auf einer alten, klassischen Methode.

WUP: Wie geht es nach der Gelenkszintigraphie weiter?
Herr Dr. Schank: Je nachdem, ob es Verschleiß oder eine rheumatische Erkrankung ist, wird eine entsprechende Behandlung eingeleitet. Bei einer chronischen Polyarthritis wird die weitere Behandlung nach der rheumatischen Therapie ausgelegt.

WUP: Wer darf diese Methode anwenden?
Herr Dr. Schank: Diese Methode dürfen nur Ärzte für Nuklearmedizin durchführen. Das darf noch nicht einmal jeder Röntgenarzt machen, das benötigt einer besonderen Zulassung zur Anwendung radioaktiver Substanz. Diese ist wesentlich strenger kontrolliert als normales Röntgen.

WUP: Vielen Dank!

Kontakt
Facharzt Dr. E. Schank
Orthopädie und Rheumatologie
Mittelweg 151 – 20148 Hamburg
Telefon: 040-4480 9840
Mail: info@dr-schank.de
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Facharztpraxis für Orthopädie Dr. Schank
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